ARCHIVIERT - Frankreich: attraktiver Investitionsstandort für deutsche Unternehmen
180 Investitionsprojekte, 3.618 geschaffene oder erhaltene Arbeitsplätze: Nach den USA sind deutsche Unternehmen der zweitgrößte ausländische Investor in Frankreich.
Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire stellte die Bilanz internationaler Investitionen in Frankreich vor. Die vorgelegten Zahlen belegen das wieder erlangte Vertrauen der ausländischen Anleger in den Standort Frankreich. Insbesondere die industrielle Präsenz ausländischer multinationaler Unternehmen in Frankreich ist beträchtlich: Insgesamt 1.323 Projekte (ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr) trugen im letzten Jahr zur Erhaltung oder Schaffung von über 30.300 Arbeitsplätzen bei. Letztes Jahr waren es noch 33.489. Mit einem Anteil von 29 Prozent an den Investitionsentscheidungen im Bereich Logistik, gehören deutsche Unternehmen zu den Hauptakteuren in dieser Branche. Sie machen auch 15 Prozent der Projekte im industriellen Bereich aus.
2018 stand nach wie vor ganz im Zeichen der engen wirtschaftlichen Verflechtung zwischen Frankreich und Deutschland. So konnte sich Frankreich weiterhin als führendes Gastland für arbeitsplatzschaffende Investitionen aus Deutschland positionieren. Dabei entfielen auf deutsche Projekte insgesamt 40 Prozent der Gesamtprojekte im Energiesektor, 31 Prozent der Projekte im Verkehrssektor, 30 Prozent der Projekte im Handel und 26 Prozent in den Sektoren Maschinen- und Anlagenbau sowie Automobilhersteller.
Regionale Wirtschaftsdynamik
Im innereuropäischen Wettbewerb um den Standort ausländischer Investitionen ist die wirtschaftliche Dynamik von Regionen und Metropolen oft ein entscheidender Faktor. So konzentrieren sich die Investitionsentscheidungen in Frankreich jedoch nicht auf sehr große Ballungsräume. Tatsächlich geht die wirtschaftliche Attraktivität der Ile-de-France mit Paris als Zentrum und der wichtigsten Metropolregionen nicht zu Lasten der anderen französischen Regionen. Gemessen am regionalen BIP weisen die Regionen Okzitanien und Grand Est eine deutlich höhere Anzahl ausländischer Investitionsprojekte auf als die Region Île-de-France. Insgesamt 60 Prozent der Projekte befinden sich in Ballungszentren mit weniger als 200.000 Einwohnern.
Top 5 und Traditionsunternehmen
Zu den deutschen Unternehmen, die im vergangenen Jahr in den Standort Frankreich investierten, gehörten beispielsweise Continental, Sauels Frische Wurst, SAP und Knauf. Unter den ‚Top 5‘ der deutschen Unternehmen in Bezug auf die Beschäftigungszahlen befinden sich: LIDL, die Bertelsmann Stiftung, Allianz SE, Metro AG und Robert Bosch. Die Entwicklung der Produktionsstätten der bereits etablierten deutschen Unternehmen spiegelt das Vertrauen wider, das sie in die französische Industriestruktur.
„Deutschland ist der zweitgrößte ausländische Investor in Frankreich“, so Didier Boulogne, Geschäftsführer von Business France für die Regionen DACH und Benelux. „Im letzten Jahr machten deutsche Unternehmen 14 Prozent der ausländischen Investitionen und zwölf Prozent der damit verbundenen Arbeitsplätze aus. Ich freue mich, dass wir maßgeblich dazu beigetragen haben, die Attraktivität und das wirtschaftliche Image Frankreichs zu fördern.“
Rund 4.600 französische Unternehmen sind in der Hand deutscher Investoren und beschäftigen mehr als 310.000 Mitarbeiter. Im Auftrag des Ministeriums hat die französische Agentur für die internationale Entwicklung der französischen Wirtschaft ‚Business France‘ einen Bericht über die internationalen Investorenaktivitäten in Frankreich veröffentlicht.
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